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  Über Alexandra Friebel
 
Über meine Arbeitsweise

Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit ist die Malerei. Sie ist für mich zu einer Sprache geworden in der ich meine Gedanken formulieren und mich mit der Welt auseinandersetzen kann.

Ich arbeite oft seriell und beschäftige mich dabei länger mit einem Themenkomplex. Im Zentrum meiner Arbeit steht immer der Mensch.

Bahnbilder In der Serie Bahnbilder habe ich mich mit Menschen in U-Bahn, Zug und Straßenbahn beschäftigt. Ich habe sie beobachtet, wie sie miteinander umgehen, sich den flüchtigen Raum ihrer Fahrtzeit einrichten, ihn teilen und gemeinsam gestalten. In Zeichnungen und Fotografien während der Bahnfahrt habe ich versucht, das zufällige Zusammenspiel schnell wechselnder Eindrücke festzuhalten, um diese Skizzen im Anschluss malend zu verdichten. Mich interessieren Menschen in ihrem urbanen Lebensraum, in dem das Bahnfahren einen besonderen Stellenwert einnimmt. Eine Fahrt ist schnell, effektiv und trotz oder wegen oft großer physischer Nähe gerade anonym. Der Raumaufbau der Abteile ist innerhalb eines Landes meist einheitlich – dadurch ist er dem Zusteigenden bekannt, auch schaffen wiederkehrende Stoffmuster eine Atmosphäre des Vertrauten. Innerhalb dieses durch Haltestangen, Sitzreihen und Abteile strukturierten Raumes bewegen sich verschiedene Menschen die in unabsehbaren Konstellationen aufeinandertreffen, aufeinander einwirken und darüber auch die Raumkomposition verändern

Bildbotschaften
Ein weiteres Element des städtischen Lebensraums, das mich sehr fasziniert, sind Bildbotschaften über Werbetafeln, Litfasssäulen, Plakate, Graffiti, Aufkleber und Projektionen. Sie umgeben den Passanten mit einer Flut visueller Botschaften, die bei längerem In-der-Stadt-Wohnen immer weniger als besonders (oder überhaupt sonderlich) wahrgenommen werden.




Teilweise reagieren Menschen in der Stadt gestalterisch auf diese Umgebung, indem sie selbst Bildbotschaften schaffen - in Graffitis, Aufklebern oder Plakatabrissen. Beim Malen zerlege ich diese plakativen Bildbotschaften, verfremdet sie und nehme ihnen so ihre Bedeutung. Ich experimentiere mit der Bildhaftigkeit des Bildes und seiner Suggestivkraft, suche seinen narrativen Gehalt ins leere Laufen zu lassen, in der Schwebe zu halten oder gezielt aufzulösen, indem ich die Illusion des Bildes störe und die klaren Botschaften der Werbebilder, verschleiere. Indem ich das Gesicht einer Gestalt nicht ganz zeige, entziehe ich dabei bewusst die Identifikationsgrundlage: Wird eine Person dargestellt, ist meist das Gesicht und darin vor allem die Augen ein Blickfang – sogar Blickmagnet für den Betrachter. Indem ich diese „eye-catcher“ vermeide – dem Betrachter verwehre – scheinen mir die Bilder aufrichtiger.
Ich hoffe, durch vergleichsweise Belangloses wie einen Hemdärmel und den Teil einer Hand neugierig zu machen.
 
   
 
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